guitarkick hat das gemeinsame Musizieren – den Jam – im Programm. Interessierte berichten uns oft, dass sie Stress haben bei der Vorstellung, dass sie mit Leuten, die sich nicht kennen, zusammen spielen sollen. Wie gehen wir damit um?
Wenn du Stress hast, hast du Stress. Das kann dir keiner wegpredigen. Auch gut zureden hilft da wenig. Das sitzt tiefer. Zuerst einmal kannst du dir bewusst werden, dass dein Partner, mit dem du grad spielst, vielleicht auch Stress hat und du ihm helfen kannst, die Sache nicht so ernst zu nehmen. Das kann schon mal helfen. Das ist wie beim Tanzkurs. Da tritt man sich auf die Füsse und lernt, darüber zu lachen. Und probiert dann einfach noch einmal.
Bei den meisten ist der Stress ziemlich alt. Den hat man sich über Jahre hinweg seriös erarbeitet in Lernsituationen, in denen nicht das Spiel, sondern die Leistung im Vordergrund stand. Das mündet dann oft in übertriebene Perfektionsansprüche, die keine Spielfreude mehr zulassen. Das Phänomen «Stress» ist mit ein Grund, warum wir Wochenkurse veranstalten. Spätestens am dritten Tag verzieht sich dann nämlich der Stress meistens von alleine. Und wenn du dann miterleben darfst, wie andere, die am Anfang auch Stress hatten, plötzlich locker werden und ins Spielen kommen, kann das sehr ansteckend sein. Gute Bands ziehen ihre Energie und ihre Kreativität aus der Gruppendynamik. Das passiert bei den Kursen auch.