Improvisation – freies Spielen. Das ist eine feine Sache, wenn man das kann. Irgendwo, wo musiziert wird, einfach einsteigen und mitspielen. Zu irgendeiner Musik.
Bei guitarkick spielt Improvisation eine wichtige Rolle. Nicht nur für Fortgeschrittene, auch für Anfänger. Der Einstieg in die Improvisation ist keine Hexerei. Aber eine heikle Sache. Viele Schulen und Methoden gehen das an wie Fahrlehrer: Zuerst die Theorie, dann die Praxis. Skalen, Licks und Harmoniefolgen werden erläutert und geübt. Dem Lernenden wird in Aussicht gestellt, dass er, wenn er erst mal die theoretische Übersicht hat, sein intuitives Spiel entdecken wird. Wenn das dem Spielenden Spass macht, ist dagegen erst mal nichts einzuwenden. Vielleicht gibt es Fälle, in denen das mit dem späteren Entdecken der Intuition funktioniert. Häufig aber mündet dieser Weg in kopflastige Verwirrung, Lustlosigkeit und Stagnation. Allzu oft treffen wir Leute, die jahrelang in den Instrumentalunterricht gegangen sind und dann von einem Tag auf den andern damit aufhören. Lost in the desert.
guitarkick geht beim Improvisieren einen anderen Weg. Wer Gedichte schreiben will, muss nicht zuerst das Wörterbuch auswendig lernen. Er soll lernen, dem zu trauen, was er ausdrücken will und dann einfach anfangen.
guitarkick geht von Anfang an von der Intuition aus. Wir zeigen dir, wo es langgeht und offerieren dir eine Palette an Möglichkeiten, wie du starten kannst. Du wirst entdecken, welche Methoden und Spielformen dir Freude machen und dich weiterbringen. Wir suchen und spielen die Töne, die von innen kommen. Jeder, der ein Instrument in die Hand nimmt, hat schon hunderte von Stunden Musik gehört und diese Töne irgendwo gespeichert. Er hat aber nur jene Töne gespeichert, die ihm gefallen. Und das sind nicht dieselben Töne, die im Lehrbuch stehen oder dem Lehrer gefallen.
Und dann heisst es nur noch: Hinhören und dem eigenen Gefühl vertrauen. Es geht dann darum, die inneren Töne bewusster zu hören und sie aus dem Instrument herauszuholen. Manchmal geht das am Anfang nur zögerlich, weil wir vom Lernen in der Schule gewohnt sind, dass der Lehrer von aussen den Stoff bringt und wir das aufnehmen müssen. Bei der Improvisation ist das umgekehrt. Da kommt es von innen. Und wenn mal nichts kommt, gibt es Tricks, um es in Gang zu bringen. Nach und nach öffnen sich die Kanäle und du wirst erfahren, dass du keine Disziplin mehr brauchst, um Gitarre zu üben. Irgendwann brauchst du die Musik, weil es einfach guttut, dem, was in dir ist, einen Ausdruck zu geben.
Auf diesem Weg macht dann sogar die Theorie Freude. Du kannst nämlich mit Hilfe der Theorie deine Erfahrungen begreifen und einordnen und dein Repertoire festigen. guitarkick arbeitet mit einem einfachen Stufenmodell. Dieses wird in vielen populären Stilen rund um den Globus gebraucht. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn du irgendwann aus Lehrbüchern ab Noten oder mit einer Tabulatur Stücke erarbeiten willst. Bei uns aber immer mit dem Ziel, auswendig zu spielen. Wir notieren nicht viel mehr als Harmoniefolgen und Abläufe.
Du wirst also aus einem guitarkick-Kurs nicht mit einem Stapel A4-Blätter heimkommen. Wir entlassen dich mit einer Liste deines persönlichen Repertoires und dem Vertrauen in deine Intuition und dein musikalisches Gedächtnis, das alles speichert, was wichtig ist. Und vergisst, was du nicht brauchst. Man kann auf dem Griffbrett unendlich viele Wege gehen. Das soll dich nicht entmutigen. So kompliziert ist es auch wieder nicht. Die meisten guten Gitarristen gehen recht ähnliche Wege. Und die können wir dir zeigen.