Ameno August 2019

Hier nun mein Bericht über den August-Kurs. Ihr werdet merken, dass ich einige Passagen aus dem Bericht über den Junikurs übernommen habe. Das aus dem einfachen Gründen, weil sich einiges ziemlich identisch so abgespielt hat. 

Nach der gelungenen Woche im Juni bin ich schon ein bisschen ruhiger. Aber auch hier wieder die Frage: Klappt das alles? Gefällt den Leuten die Stimmung in der Villa? Kommt die Küche an? Wie kommt die Gruppe zusammen? Ich habe am Konzept einige Anpassungen gemacht und freue mich nun, dass es wieder los geht.

Und dann trudeln die Leute ein. Schon beim «Aperitivo di Benvenuto» fröhliche Gesichter. Die einzigartige Stimmung der Villa Pastori kommt auch diesmal an. Dann die Parkführung: Hoppla! Wow! Nach einem feinen Nachtessen mit Guiseppina’s berühmtem Polpetone, den ich schon kenne und ausdrücklich bestellt habe,  stelle ich auch diesmal fest: Die richtigen Leute am richtigen Ort! Ich kann durchatmen und freue mich auf die Woche.

Ja und dann wird wie schon im Junikurs eine Woche lang viel gelacht, ausgezeichnet gegessen, intensiv und entspannt Gitarre gespielt, gejammt, fachgesimpelt, ausgetauscht. Und Pause gemacht. Mit gemeinsamen Gesprächen und jeder für sich. Die Villa mit dem zauberhaften Park wird von den Teilnehmern ausgiebig genutzt. Oft schon vor dem Frühstück verziehen sich einzelne mit der Gitarre in den Park um in den Tag einzugrooven. Das ist die Qualität dieser Wochenkurse. Man geht mit den musikalischen Themen ins Bett und erwacht damit. Man ist drin in der Musik, egal auf welchem Niveau man spielt. Diese Erfahrung möchte ich vermitteln. Wer das nur einmal erlebt hat, ist nachher anders mit der Musik verbunden.

Und so nimmt die Woche ihren Lauf. Das Konzept, das schon im Juni-Kurs gepasst hat, leicht modifiziert, funktioniert auch hier. Ich passe im Kurs die Module laufend dem an, was bei den Teilnehmern und in den Jam-Grüppchen grad so aktuell ist. Stress hat schon lange keiner mehr. Ein bisschen Technik, ein bisschen Theorie, ein bisschen Animation. Animation kommt von Seele – und beseelt kann man das nennen, was ich hier spüre. Und immer wieder werde ich bestärkt in der Überzeugung, dass auch Leute mit einfachen spieltechnischen Möglichkeiten diese Erfahrung machen können. Larry Schmuki kommt am Donnerstag als Gastmusiker dazu, klinkt sich nahtlos in den gemütlichen Groove ein und erweitert mit seinen Licks, Tricks und Geschichten aus 40-jähriger Live-Erfahrung die musikalische Palette.

Das kleine Schlusskonzert am letzten Abend ist diesmal schon ein bisschen aufwändiger als im Junikurs. Gastgeber, Guiseppina und Carlo, Nachbarn und ein paar zusammengetrommelte Freunde kommen, hören aufmerksam zu und sind begeistert! Selbst die Herausforderung einer niemals erwarteten Zugabe meistert die Gruppe! Seither weiss ich, was Zugabe auf italienisch heisst: Bis! Ein seltsam karges Wort für eine so grosse Sache! Aber es soll gelten! Ameno funktioniert – definitiv! Also: Bis! Ich reserviere für das kommende Jahr eine zusätzliche dritte Woche. Wir kommen wieder! Man mag uns hier unten, sie freuen sich, dass wir wieder kommen! Arriverderci!

Die Kurse für 2020 sind online unter Kursprogramm

Und hier nun Feedbacks, die ich von einzelnen Teilnehmern erhalten habe:

Seit Ameno weiss ich wieder, weshalb ich überhaupt Gitarre spiele! In einem inspirierenden Workshop – vorzugsweise in E-Dur – in einer traumhaften Umgebung und einem kompetenten Kursleiter, dem es gelingt einfache und weniger einfache Facetten des Blues locker und flockig zu vermitteln, habe ich es genossen, zusammen mit andern Gitarrenfreaks Bekanntes aufzufrischen und Neues einzuüben. Die exzellente italienische Küche von Giuseppina hat mein Wohlbefinden zusätzlich gesteigert. Nachwirkungen: Seit ich zu Hause bin, erhalten meine Gitarren wieder täglich ihre Streicheleinheiten. Jetzt weiss ich, so geht guitarkick! Edi S., Zürich

Die Woche in Ameno hat mir sehr grossen Spass gemacht und es hat mich im Gitarrenspiel wieder ein Stück weiter gebracht. Der Mix aus Ferien, mit gleichgesinnten zusammen zu Musizieren und neue Gitarren- und Musiktips und Trick von Werner, vom Gastmusiker, aber auch von den Teilnehmer, „aufzusaugen“ und dadurch das eigene Spiel weiter zu entwickeln ist einfach eine coole Sache. Roger S., Winterthur

Mir hat die Woche im Piemont rundum gefallen. Unterkunft gut, Park fantastisch, Essen super, die Gruppe angenehm und der «Übungsleiter» macht es ganz nach meinem Gusto, Kompliment! Das Zusammenspielen war sehr inspirierend und motivierend.  Für mich wäre es sicher von Vorteil einzelne Akkordfolgen oder Melodiemüsterli auch auf Papier zu erhalten oder manchmal einen «Spick» zu gebrauchen (das auswendig lernen fällt mir nicht mehr so leicht), das gleiche gilt für die Texte.Sofern ich in den nächsten Monaten Fortschritte mache, kann ich mir durchaus vorstellen auch im nächsten Jahr wieder an einem der Kurse teilzunehmen.  Kurt S., Dürnten

Seit ich Gitarre spiele stehe ich mit Musiktheorie auf Kriegsfuss, ein spontanes Melodiespiel zur Begleitung habe ich mir nicht zugetraut und bin deshalb immer wieder auf das Akkorde-Schrummeln zurückgekommen. Schon am Schnupperkurs in Zürich hatte ich das Gefühl, dass mir Werners Lehrmethode entsprechen könnte. Am Workshop in Ameno konnte ich mich dann davon überzeugen, dass man die (wenige) für das Zusammenspiel mit anderen notwendige Theorie auf eine interessante und anschauliche Art vermitteln kann, ohne dass ich in Kürze überfordert war und „abgehängt“ wurde. Werner hat die Workshop-Teilnehmer meiner Ansicht nach sehr gut erfasst und konnte jedem auf seiner aktuellen Entwicklungsstufe auf eine gute und motivierende Art Hilfe und Tipps vermitteln, dabei merkt man, dass er auf einen Fundus von jahrelanger Bühnenerfahrung zurückgreifen kann, da wird selbst trockener Theoriestoff plötzlich spannend! Die Woche wurde mit dem Gastmusiker Larry Schmucki abgerundet, der uns mit filigranen Gitarrentönen verzauberte und mit Rat und Tat zur Seite stand.

Die Villa Pastori als Kursort ist einfach nur toll für einen solchen Workshop. Sobald man durch das Eingangstor tritt, ist man in den Ferien. Der riesige Park mit den vielen kleinen Plätzchen zum Verweilen lädt förmlich zum Jammen ein und ist eine tolle Inspirationsquelle. Alles in allem eine rundum gelungene Woche, nach der ich sehr motiviert weiter am gelernten Stoff arbeiten werde. Ich war sicher nicht das letzte Mal an einem Guitarkick-Workshop. Ivo S., Ballwil

 Nachdem ich zum ersten Mal in meinem Leben eine ganze Urlaubswoche mit mir zumeist fremden Männern verbracht habe, bei der (die Urlaubswoche ist gemeint) eigentlich nur Gitarren, Jammen, Essen und Trinken sowie Geniessen allgemein im Vordergrund standen, bin ich zum Entschluss gekommen, dass mir das Ganze sehr gut getan hat. Und entsprechend gefallen hat. Ich habe ein dreiviertel Jahr darauf gewartet.

Deine Gabe, lieber Werner, die verschiedensten Charaktere mit Deiner unkonventionellen Art einzubinden, jeden da abzuholen wo er musikalisch gerade ist und daraus passende Gruppen für die Abschlussdarbietung am letzten Abend zusammenzustellen, die „verheben“, ist schon einmalig.

Persönliche Highlights sind für mich „etwas weniger Spielen im Schilf“, also dass ich etwas mehr weiss was ich auf der Gitarre so spiele, quasi erhöhte Trefferquote, das verbesserte Timing auch dank meines Sparringpartners Roger, mit dem ich die „Ameno Boogie Brothers“ darstellte sowie die morgendlichen Frühstücksgespräche mit ihm, da wir zusammen extern untergebracht waren (hervorragend bei Donata, gutes Frühstück, etwas ausserhalb im Ort Ameno). Etwas Überwindung kostete mich mein gespieltes Musikstück „Table of the Lord“, das ich mit Gesang vortrug. Ich singe eigentlich nicht. Jetzt habe ich Appetit bekommen… Weil es Spass macht. Und genau die mehrstimmigen Songs von Dir, Werner, waren wunderbar in der Gemeinschaft zu singen und anzuhören. Da gabs ab und zu für mich Gänsehaut.

Weiter waren da die musikalischen Begegungen mit den anderen Kollegen, z.B. bei mir der Silvio mit seinem umfassenden Gitarren- und Musikwissen (Weiterhin alles Gute, Silvio!), Sessions mit Roger, mit dem Ivo und dem Samuel, die mich bereichert haben sowie das musikalische Feedback von euch allen, die Ihr da wart. Das war schön, sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können.

Der Kurs fand im Palazzo Pastori statt, eingebettet in einen riesigen, fast schon tropenartig anmutenden Garten, der inspirierende Fingerläufe bei mir generierte. Wunderschöne Lage, kann ich nur sagen. Und die Akustik im Musiksaal war einwandfrei.

Tja, abgerundet wurde das Ganze, auch ich, durch fantastisches Essen aus authentischer piemontesischer Küche, dank unserer Köchin Josepina, der wir auch ein Musikstück gewidmet haben. Die Italiener verstehen zu geniessen, das habe ich auch wieder gelernt.

Bereichert wurde der Workshop für mich schliesslich durch den Gastmusiker Larry Schmuki, der uns zeigte, wie man mit Amp (Fender Blues Deluxe, wen’s interessiert) und Gitarre (alte Strats und eine Tele) jeden Song wunderbar würzen und verfeinern kann. Hochgenuss pur. Übrigens, auch Hochgenuss waren die Weine vom Raymond, unserem workshop-eigenen Sommelier, der verschiedene Tropfen zur Verkostung organisiert hatte. Danke, ich bin Kunde geworden.

Tja, was bleibt? Schöne Erinnerungen, ein paar Tage lang wunde Finger, viel Erkenntnisse, z. B. dass ein Instrument nicht teuer sein muss um gut zu klingen, immer wieder anderen gut zuhören, die Film- und Fotoaufnahmen vom Peter, mögen sie gelungen sein, und hoffentlich der eine oder andere Musikkontakt. Wäre schön. Ich bleib dran. Auch beim Timing. Danke Werner. Danke Kollegen. Uwe K., Urdorf

Great Great Great Great!
Back to the roots, so richtig ganz zum Anfang, weg mit dem filigranen Egoklimpern – das hat gut getan! Gerne wieder. Peter B.,Zürich